Um zu verstehen, wie der Darm auf molekularer Ebene auf individuelle Ernährungsgewohnheiten im Zusammenhang mit entzündungsbedingter Karzinogenese reagiert, verknüpft die Arbeistgruppe funktionelle und metabolische Daten aus der Zellbiologie mit phänotypischen und klinischen Daten aus Humanstudien, intestinalen 3D-Organoid-Kulturen oder aus Tiermodellen für akute oder chronische Darmentzündungen sowie für entzündungsbedingte kolorektale Karzinogenese. 

Die im Rahmen dieses Teilprojekts generierten Ergebnisse sollen zugrundeliegende Mechanismen ernährungsbedingter Stoffwechselprodukt-(Metaboliten)muster und deren Einfluss auf biologische Alterungsprozesse im Kontext der kolorektalen Karzinogenese entschlüsseln. Schließlich werden die Daten aus diesen Metabolom-Analysen mit Mikrobiom-, Epigenom-, Genom- und Proteom-Daten derselben analysierten Proben (P4-6) kombiniert, um einen Meta-Datensatz (P7) zu generieren, der eine Vorhersage des biologischen Alters und des Rückfallrisikos bei chronologisch jungen CRC-Patient:innen in einem automatisierten Test (P8) ermöglichen könnte. Zusätzlich werden die Experimente in Kombination mit den Ergebnissen des Teilprojekts P9 die Frage beantworten, ob das Auseinanderklaffen von chronologischem und biologischem Alter durch die Ernährung getrieben wird und durch eine personalisierte Ernährungsintervention verhindert werden kann, um so Rückfälle insbesondere bei chronologisch jungen CRC-Patient:innen zu vermeiden.